5. Dezember 2022

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Start-Stopp-System: Verursacht es wirklich mehr Verschleiß an Motorkomponenten?

Sie kennen sicherlich folgende Situation: Sie kommen an einer Ampel zum Stehen – und der Motor geht aus. Glücklicherweise springt er wieder an, sobald Sie weiterfahren wollen. Nervig oder clever? Das automatische Start-Stopp-System wird gleichermaßen gehasst und geliebt.

Start-Stopp-System

Diese Technologie ist nicht neu – sie wurde bereits in den 1970er- und 1980er-Jahren eingesetzt. Damals empfanden viele Autofahrer sie als seltsam und überflüssig, sodass sie nicht weiterentwickelt wurde. Heute sind fast alle modernen Fahrzeuge damit ausgestattet. Warum jetzt? Weil Kraftstoffeinsparung für Automobilhersteller höchste Priorität hat. Sie investieren viel, um selbst Zehntelprozente an Verlusten im Antriebsstrang zu vermeiden – mit dem Ziel: geringerer Kraftstoffverbrauch und niedrigere CO₂-Emissionen. Weltweit verbrennen Autos jährlich Milliarden Liter Kraftstoff im Stau oder im Leerlauf. Ein Start-Stopp-System ist in solchen Situationen ein „einfacher Gewinn“: Es kann – je nach Verkehr und Fahrzeug – zwischen 3 und 10 % Kraftstoff einsparen. Nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Kraftstoffpreise in den letzten Jahren ist die Akzeptanz des Systems bei vielen Fahrern gewachsen. Und wer es nicht möchte, kann es in der Regel per Knopfdruck deaktivieren.

Was bedeutet das für den Motor?

Vielleicht wissen Sie bereits, dass der meiste Motorverschleiß beim Starten entsteht – in dem Moment, in dem sich die beweglichen Teile in Bewegung setzen, das Öl aber noch nicht vollständig zirkuliert. Bis zu 75 % des Motorverschleißes im Lebenszyklus eines Motors entstehen genau in dieser Startphase. Hier spricht man von sogenannter Grenzschmierung. Die Kurbelwelle und die Nockenwellen werden normalerweise durch einen Schmierfilm „schwebend“ gehalten, solange sie sich drehen. Im Ruhezustand jedoch „sinken“ sie ab und liegen auf den Lagern auf. Beim Anlassen des Motors kommt es deshalb kurzzeitig zu Metall-auf-Metall-Kontakt. Zwar ist diese Phase sehr kurz – oft weniger als eine halbe Umdrehung der Welle – aber sie trägt dennoch zum Verschleiß bei. Studien haben gezeigt, dass ein Fahrzeug mit Start-Stopp-System den Motor bis zu dreimal häufiger startet als ein Fahrzeug ohne ein solches System.

Was bedeutet das für das Motoröl?

Zum Glück sind sich auch die Fahrzeughersteller der erhöhten Belastung durch häufiges Starten bewusst. Aus diesem Grund wurden oft robustere Komponenten verbaut, um zusätzlichen Verschleiß auszugleichen. Gleichzeitig arbeiten sie eng mit Schmierstoffherstellern zusammen, um zuverlässige Öle für diese besonderen Bedingungen zu entwickeln.

Im Eurol Portfolio finden sich hochwertige, synthetische Motoröle, die – in Kombination mit auf den jeweiligen Motor abgestimmten Additivpaketen – optimalen Schutz auch unter diesen erschwerten Bedingungen bieten. Und sie übertreffen sogar die strengen Anforderungen der Fahrzeughersteller. Ein Beispiel dafür ist das besonders kraftstoffsparende Eurol Elance FE 0W-20. Dieses dünnflüssige 0W-20-Öl enthält sorgfältig ausgewählte Additive, die den Metallkontakt bereits in der Startphase minimieren, noch bevor sich ein vollständiger Schmierfilm aufgebaut hat. Die hochwertige synthetische Grundölbasis bleibt auch bei langen Ölwechselintervallen stabil – selbst unter extremen Bedingungen wie steigenden Temperaturen nach dem Abschalten des Motors.

Fazit

Wer ein hochwertiges Motoröl mit der richtigen Spezifikation verwendet und die empfohlenen Ölwechselintervalle einhält, bezahlt nicht mit höherem Verschleiß für einen geringeren Kraftstoffverbrauch. Wichtig ist jedoch, dass die vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Spezifikation genau mit dem verwendeten Produkt übereinstimmt.

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